Das sollst du wissen:

Wofür setzen wir uns ein?

„Beibehaltung und Modernisierung der 2 Rathäuser in Petershagen und Lahde statt Planung + Neubau eine Zentralverwaltung in Petershagen“

Kurz + Knapp

Warum der Name Petershagen 29.2?

Mit diesem Namen untermauern wir, dass es uns nicht um einen Ort geht, sondern um alle Ortschaften. Wie wichtig dieser Hinweis ist, zeigen die aktuellen Diskussionen mit Politik und Verwaltung: anstatt sich mit den Argumenten auseinander zu setzen, so werden eher Pläne oder Maßnahmen in den jeweiligen Zentralorten und Ortschaften miteinander „verrechnet“. Wir betrachten ganz Petershagen und vor allem die vielfältigen Interessen und Bedürfnisse der Bürger. Die 2 Zentralorte Petershagen und Lahde sind für alle Ortschaften wichtig. Hier helfen Zahlen: 40 % der Bürger leben auf der linken Weserseite (Zentralort Petershagen) und 60 % auf der rechten Weserseite (Zentralort Lahde).

Warum hat sich die Initiative Petershagen 29.2 gegründet?

Wir sind überzeugt davon, dass die Pandemie negative Auswirkungen auf die Finanzen in Petershagen haben wird (weniger Einnahmen, höhere Ausgaben und geringere Zuschüsse), d.h. die ohnehin angespannte Finanzlage in Petershagen wird sich eher verschlechtern. Die Hochwasserkatastrophe in NRW / Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 hat uns allen die Auswirkungen des Klimawandels vor Augen geführt. Mit diesem Wissen kann man nicht akzeptieren, dass in einem ausgewiesenen Überschwemmungsgebiet Petershagen Ort eine neue Zentralverwaltung gebaut werden soll. Solche Ansätze sind nicht zukunftsfähig, sondern schädlich. Politik und Verwaltung haben hier eine Vorbildfunktion. Wir haben in Petershagen sehr hohe Abgaben und es wird seit Jahren bei freiwilligen Leistungen für die Bürger gekürzt. Sehr gerne werden von der Politik und Verwaltung die neue Mehrzweckhalle und der Neubau der Sekundarschule hervorgehoben. Diese Maßnahmen waren aber mehr als überfällig und man sollte diese nicht als Leuchturmprojekte verkaufen oder mit einem Neubau der Verwaltung verrechnen. Der jeweilige Nutzen unterscheidet sich erheblich. Wir stellen klar: 1. Den Bau der Mehrzweckhalle befürworten wir sehr 2. Die Errichtung eines Gesundheitszentrums ist absolut sinnvoll – allerdings nicht am vorgesehenen Standort. Das Gesundheitszentrum am geplanten Standort wird seitens der Verwaltung als Steigbügelhalter für die Anschlussmaßnahmen „Neue Mitte“ (Neue Verwaltung, neuer Einzelhandel) missbraucht.

Welche Konsequenzen hat die derzeitige Zielsetzung und Vorgehensweise der Politik und Verwaltung?

Die Planung der neuen Verwaltung in Petershagen hängt seit Jahren wie ein Damoklesschwert über der Ortsentwicklung in Petershagen und Lahde. Der Einzelhandel und das Gewerbe sind davon besonders betroffen. Wir haben Stillstand. Schlimmer noch: der Einzelhandel in Lahde und Petershagen hat keine Planungssicherheit. D.h. es wird kaum investiert. Würden Sie in ein Geschäft oder Geschäftsgebäude investieren, wenn Sie das Risiko haben, dass Ihnen künftig in einen neuen Gebiet Wettbewerb gemacht wird? Es wird Dominoeffekte geben: der Einzelhandel in Lahde (Bahnhofstr.) und Petershagen ( Mindener- und Hauptstraße) wird veröden. Siehe Loccum.

Warum halten wir unser Modell für bürgerfreundlicher und nachhaltiger?

Unser Modell mit 2 Zentralorten und 2 modernisierten Rathäusern ist schneller umsetzbar und kostengünstiger. Wir schaffen keine neuen Probleme, wie z.B. Leerstände, sondern die bestehenden Probleme mit den Bestandsimmobilien sowie dem Erscheinungsbild rund um dem Bismarckplatz sowie in der Mindener- und Hauptstraße werden gelöst. Es werden weder Umweltrisiken eingegangen noch Bürgern erhöhten Gefahren durch Überschwemmungen ausgesetzt. Das gesparte Geld kann in die 29 Ortschaften investiert werden. Die Politik und Verwaltung wird sich dann anderen Schwerpunkten widmen können: so sind ca. 50 % des Gewerbegebiets in Lahde nicht genutzt. Hier mehr Gewerbe und Industrie anzusiedeln hat positive Effekte: mehr Steuereinnahmen und Arbeitsplätze vor Ort. Ferner werden bezahlbare Baugrundstücke sowie Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in z.B. Petershagen Ort benötigt. Wir alle wünschen uns auch eine „schönere“ Haupt- und Mindener Straße. Auch die Touristen in Petershagen würden sich freuen.

Wie bewerten wir die Kommunikationspolitik der Stadt?

Den Bürgern wird kein reiner Wein eingeschenkt. Zu keinem Zeitpunkt sind die Bürger gefragt worden, ob man die Rathäuser zentralisieren soll oder nicht.  Man findet auch in den Haushaltsplanungen keinerlei Hinweise auf dieses Projekt. Man muss sich auch Fragen, weshalb man das Thema nicht bereits im Jahr 2017 geklärt hat, als das „Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept IKEK“ entwickelt wurde. Im MT hat der Bürgermeister Breves kürzlich aber klar kommuniziert: Wenn es Zuschüsse von 60 % bis 65 % gibt, dann kommt die zentrale Verwaltung. Sieht so Bürgerbeteiligung und offene Kommunikation aus? Ein weiteres Beispiel ist die Bürgerbeteiligung zum „Gesundheitszentrum Neue Mitte Petershagen“. Im Sommer 2021 wurde das Projekt in der Presse vorgestellt, allerdings ohne Diskussion mit den Bürgern. Der Plan der Verwaltung war es, aufgrund der Pandemie keine öffentliche Bürgeranhörung durchzuführen. Auf Drängen der Opposition lenkte die Verwaltung ein und es gab am 3.2. 2022 eine Bürgeranhörung.

Wie ist die aktuelle Resonanz auf unsere Initiative in der Bevölkerung?

Wir sind überrascht darüber, dass wir, trotz der Pandemieproblematik, so viel Zuspruch und Unterstützung erhalten. Viele Menschen sagen uns zunächst: „Mensch, ob wir jetzt ein oder 2 Rathäuser haben ist doch nicht wichtig“. Nach den Gesprächen ändern sich allerdings die Meinungen. Dieses Feedback erhalten wir aus Teilen der Politik, dem Gewerbe und der Bevölkerung.